EUROPA-AFRIKA-Partnerschaft: Diskussionsbeiträge des IUFE

Publikationen und Veranstaltungen zu Aspekten der europäischen Afrika-Politik, des Post-Cotonou-Prozesses und der Entwicklungen in afrikanischen Staaten.

 

Globale Herausforderungen erfordern gemeinsames Handeln

Um aktuelle, transkontinentale Herausforderungen, wie etwa Klimawandel, ungleiche Handelsbeziehungen, demographische Entwicklungen und Friedenssicherung gemeinsam bewältigen zu können, werden in Zukunft verstärkter Mulit-Stakeholder-Dialog, beidseitiger Wissenstransfer, faire und solidarische politische Kooperation auf bi- und multilateraler Ebene, ausgewogene Wirtschaftspartnerschaften, sowie adäquate finanzielle Unterstützung in Form von öffentlichen und privaten Mitteln unerlässlich sein. Diese und ähnliche Themen im Kontext der europäischen Afrika-Politik werden derzeit auf unterschiedlichen Ebenen und in diversen Gesellschaftsbereichen diskutiert.

 

IUFE möchte Beiträge zur öffentlichen Debatte leisten

Das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) engagiert sich, um für die öffentliche Debatte vereinzelt Beiträge in unterschiedlichster Art zu leisten. Auf politischer und zivilgesellschaftlicher Ebene zählen dazu wissensbasierte Aktivitäten, wie etwa:

 

Neue Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen Europa und Afrika

Eine neue Partnerschaft auf Augenhöhe zwischen europäischen und afrikanischen Staaten, welche über die klassische Entwickungszusammenarbeit hinaus geht, wäre künftig wünschenswert. Dabei sollte Politikkohärenz im Sinne der nachhaltigen Entwicklung ("Policy Coherence for Sustainable Development") Gebot der Stunde sein. Dies würde bedeuten, dass einzelne Politikfelder wie etwa europäische Steuer-, Agrar- und Handelspolitik die globalen nachhaltigen Entwicklungchancen nicht konterkarieren.

 

Abkommen zwischen der EU und den AKP-Staaten ("Cotonou")

Im Jahr 2020 endet mit dem derzeit laufenden "Cotonou-Abkommen" das umfassendste Partnerschaftsabkommen zwischen der Europäischen Union und 79 Staaten des afrikanischen, karibischen und pazifischen Raums (AKP-Staaten). Es umfasst die Kooperation in den Bereichen der Entwicklungszusammenarbeit, Wirtschafts-/Handelsbeziehungen sowie des politischen Dialogs. Die Verhandlungen für ein potentielles Nachfolgeabkommen ("Post-Cotonou-Abkommen") starteten in der Zeit der EU-Ratspräsidentschaft Österreichs im zweiten Halbjahr 2018.

 

Mit ausgewogenem Bündnis in lebenswerte Zukunft

Es braucht ein ausgewogenes Bündnis zwischen Europa und Afrika. Gemäß der Rede zur Lage der Union von Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am 12. September 2018 (hier) sind nachhaltige Investitionen und Arbeitsplätze zwei wesentliche Elemente solch einer Partnerschaft. Die Potentiale europäischer und afrikanischer Volkswirtschaften für die Sicherung des Wohlstands und des Friedens sind groß. Durch Einhaltung der Menschenrechte, Stärkung des Privatsektors, Investitionen in Bildung und Qualifikationsmöglichkeiten, Verbesserung fairer Handelsbeziehungen, Beachtung des Umwelt- und Klimaschutzes, sowie durch die Förderung von wirtschaftlichen und sozialen Innovationen in Afrika können die vorhandenen Potentiale in Zukunft verstärkt genutzt werden.

 

UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bieten Orientierung

Um die ambitionierten Vorhaben zu realisieren, bieten die Agenda 2030 mit den 17 Sustainable Development Goals (SDGs) einen geeigneten Rahmen. Sie können zur Orientierung der zukünftigen europäischen Afrika-Politik dienen. Die SDGs beinhalten zahlreiche Handlungsoptionen, um beispielsweise Armuts- und Hungerbekämpfung, Bildungschancen, Gleichberechtigung, menschenwürdige Arbeit und nachhaltige Wirtschaft, erneuerbare Energien, Innovation, Friedenssicherung und globale Partnerschaften sowie Umwelt- und Klimaschutz zu ermöglichen.

 

Kontakt und Rückfragen:

Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) | Herrengasse 13, 1010 Wien | DI Florian Leregger | office(at)iufe.at | 01 253 63 50-48 | www.iufe.at