Digitalisierung & Nachhaltigkeit: Diskussionsbeiträge des IUFE

Publikationen und Veranstaltungen zu Aspekten des digitalen Wandels und der nachhaltigen Entwicklung im Kontext der Agenda 2030 mit ihren 17 SDGs.

 

Digitalisierung als Instrument für nachhaltige Entwicklung

Digitaler Wandel und Nachhaltige Entwicklung sind zwei Megatrends unserer Zeit. Das Verständnis darüber, wie diese beiden Prozesse zusammenhängen und sich wechselwirkend beeinflussen, ist für die Gestaltung einer zukunftsfähigen Welt unerlässlich. Mit dem technologischen Fortschritt gehen vielerorts Transformation und Disruption gesellschaftlicher Strukturen einher. Die Digitalisierung vieler Lebensbereiche bringt zahlreiche Chancen und Risiken punkto Nachhaltigkeit. Fakt ist, dass sie per se nicht zur nachhaltigen Entwicklung beiträgt. Sie gehört nachhaltig gestaltet. Gelingt es, ökologische, soziale und wirtschaftliche Dimensionen ausgewogen zu gestalten, kann sie als Mittel zum Zweck essentielle Beiträge leisten. In diesem Zusammenhang gibt die Agenda 2030 mit ihren 17 Sustainable Development Goals (SDGs) einen geeigneten Orientierungsrahmen. 

 

Digitalisierung und Technologie in den SDGs

Die 17 SDGs mit ihren 169 Unterzielen adressieren bzw. beinhalten digitale Technologien und deren Förderung in den unterschiedlichsten Lebensbereichen. Dazu zählen:

  • SDG 5.b verbesserter Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologien, um die Selbstbestimmung der Frauen zu fördern
  • SDG 8.2 Produktivitätssteigerung durch technologische Modernisierung und Innovation
  • SDG 9.4 vermehrte Nutzung umweltverträglicher Technologien und Gestaltung nachhaltiger Industrieprozesse
  • SDG 9.c Erweiterung des allgemeinen Zugangs zu Internet

Zusätzlich finden sich Beiträge der Digitalisierung und Technologieentwicklung, verstärkt direkt oder indirekt wieder, in:

  • SDG 2.a: ländliche Infrastruktur, Landwirtschaft & Technologieentwicklung
  • SDG 4.b: tertiäre Bildung & IKT
  • SDG 7.a: Energieinfrastruktur/-technologie
  • SDG 12.a: technologische Kapazitäten im Hinblick auf den Übergang zu nachhaltigeren Konsum- und Produktionsmustern unterstützen
  • SDG 17: Wissenschaft, Technologie und Innovation & IKT

 

Chancen und Risiken des digitalen Wandels für Klima und Umwelt

In den Handlungsfeldern der ökologisch-relevanten SDG 2 (Hunger/Landwirtschaft), SDG 7 (Energie), SDG 12 (Konsum- und Produktion), SDGs 13 (Klimaschutz), SDG 14 (Leben unter Wasser) und SDG 15 (Leben an Land) könnten mit digitalen Technologien und Entwicklungen wie etwa Robotik, Blockchain-Netzwerke, 3D-Druck, Virtual Reality, Sharing-Plattformen, Smart Grids und Künstliche Intelligenz verschiedenste Potentiale der Dematerialisierung, Energieeffizienz und Emissionsreduktion genutzt werden. Den Chancen stehen jedoch ernstzunehmende ökologische Risiken entgegen. Dazu zählt beispielsweise der steigende Energieverbrauch für die dahinterliegende Infrakstruktur (z.B. Internet-Rechenzentren). Zudem sind digitale Technologien eng mit toxischem Elektroschrott und der Nutzung von seltenen Erden verbunden. Nicht zu vergessen, sind die Rebound-Effekte. Demnach wird die erreichte Effizienzsteigerung durch gestiegenden Konsum aufgrund von Zeit- und Kostenersparnissen durch digitale Angebote obsolet.

 

IUFE möchte Beiträge zur öffentlichen Debatte leisten

Das Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) engagiert sich, um für die öffentliche Debatte vereinzelt Beiträge in unterschiedlichster Art zu leisten. Auf verschiedensten Ebene und in diversen Bereichen zählen dazu wissensbasierte Aktivitäten, wie etwa:

 

Kontakt und Rückfragen:

Institut für Umwelt, Friede und Entwicklung (IUFE) | Herrengasse 13, 1010 Wien | DI Florian Leregger | office(at)iufe.at | 01 253 63 50-48 | www.iufe.at